Pop und Rock – das bringt man gemeinhin nicht in Verbindung mit dem Glauben. Eine Ausnahme beleuchtet der evangelische Theologe Uwe Birnstein in einem neuen Buch aus dem Verlag Neue Stadt.
„Gelobt sei Gott!“ – so lautet die wörtliche Übersetzung für das hebräische Wort Hallelujah. Uwe Birnstein fragt sich und seine Leser dabei: Wofür eigentlich? Er bringt einem die Übersetzung Franz von Assisis nahe: „Für Wolken, Luft und Wind!“ Aber in diesem Buch beschäftigt er sich mit der Antwort des Juden Leonard Cohen: „Für Glaube, Sex und Poesie!“ Die Lust als Gottesgeschenk – welch schönes Thema!

Des frommen Juden Neugier auf Gott fasziniert auch den evangelischen Theologen, der als Gitarrist mit einem Leonard Cohen-Programm durch die Lande tourt. Ihn beschäftigt die lebenslange spirituelle Suche des Poeten und Songwriters, der sogar einige Jahre als Mönch in einem Zen-Kloster dem Sinn des Lebens nachspürte. Und dabei die Abgründe der Liebe nicht scheute.
In seinen letzten Jahren beschäftigte sich der Popstar mehr und mehr mit Jesus – ohne seine jüdische Glaubenswelt zu verlassen. Auch das macht Leonard Cohen so interessant. Und Birnstein leuchtet die Facetten dessen Lebens von der ersten bis zur letzten Seite seines Buches einfühlsam aus.
Uwe Birnstein: „Hallelujah, Leonard Cohen“; Verlag Neue Stadt, München 2020; 132 Seiten; 16 Euro