Klees Landschaften

Eine Landschaft muss nicht immer auf den ersten Blick als solche erkennbar sein – aber vielleicht wirkt sie dadurch umso intensiver. Gedanken wie diese kommen einem in den Sinn wenn man ein Buch über Paul Klees Landschaften aus dem Hirmer Verlag betrachtet.

Dass Paul Klee Landschaften weniger als konkreten denn als imaginären Ort betrachtet hat, wurde nicht zuletzt im vergangenen Jahr bei einer Ausstellung im Franz Marc-Museum in Kochel am See deutlich.

Cathrin Klingsöhr-Leroy macht in ihrem einführenden Text dabei deutlich, dass abstrakte Strukturen zu Ausdrucksformen von Gefühlen werden können. Und wer Klees Bilder betrachtet, der vermag es zumindest nicht völlig von der Hand zu weisen, daß Klees Gemälde auch (oder sogar in erster Linie) innere Landschaften darstellen. Auf jeden Fall kann der Betrachter die darin entdecken. Nicht zuletzt in sich selbst.

Zumindest hat sich der Künstler selbst, dessen Faszination heute vielleicht noch größer ist als zu seinen Lebzeiten, in seinem ersten kunsttheoretischen Text mit einem topografischen Plan befasst, der für ihn eine „kleine Reise ins Land der inneren Erkenntnis“ widerspiegelte.

Selbst wenn man beim Betrachten der Bilder nicht zur inneren Erkenntnis kommt – eine Reise zu den eigenen Gefühlen sind sie allemal.

Cathrin Klingsöhr-Leroy (Herausgeberin): „Paul Klee – Landschaften“; Katalog; Hirmer Verlag, München 2019; 144 Seiten mit 58 Abbildungen; 22 Euro

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